AbeitsgruppenPraxisworkshops CSR-Reporting für KMU

AG 1: Prioritäten setzen – Merkmale und Methoden wesentlicher Berichterstattung

Der Fokus auf wesentliche Themen ist ein aktueller Trend der Berichterstattung. Auch in den GRI G4-Richtlinien ist Wesentlichkeit ein zentraler Ansatz. Lange Zeit orientierte sich die inhaltliche Ausrichtung der Berichterstattung von KMU vorrangig an ihren tatsächlichen Aktivitäten und Leistungen – eine systematische Herleitung der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen und Berichtsinhalte fand in nur wenigen Ausnahmen statt. Der Blick in die Berichte zeigt, dass dies sich zunehmend ändert: Wesentlichkeitsanalysen, die dazu dienen, die für ein Unternehmen und seine Stakeholder bedeutenden Nachhaltigkeitsthemen zu ermitteln, werden, auch bei den KMU, immer mehr zum Standard. Viele KMU gehen mittlerweile systematisch an die Bestimmung prioritärer Themen heran und stellen die Ergebnisse beispielsweise in Form einer Wesentlichkeitsmatrix dar. Auch Stakeholdererwartungen werden von den KMU immer häufiger erfasst und in den Prozess einbezogen, allerdings zeigen die Ausführungen zu Stakeholderbeteiligung noch Verbesserungsbedarf. Gleichzeitig nimmt die Transparenz zu als unwesentlich bewerteten Themen ab.

Ausgehend von praktischen Beispielen diskutiert der Workshop, was ein gutes Reporting über wesentliche Nachhaltigkeitswirkungen ausmacht und wie Stakeholder hierbei eingebunden werden können.

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, anhand von praktischen Beispielen zu diskutieren, wie Unternehmen Prioritäten bei ihrer Berichterstattung gesetzt haben, welche Herausforderungen sich dabei stellten und welche Lösungsansätze erkannt wurden. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion:

  • Wie kann in der Praxis die Grenze zwischen relevanten und wesentlichen Nachhaltigkeitswirkungen eines Unternehmens gezogen werden?
  • Wie können hierbei die Informationsbedürfnisse der verschiedenen Stakeholder berücksichtigt werden?


AG 2: Transparenz zur Produktverantwortung herstellen – Berichterstattung zum Kerngeschäft

Produkte sind das Kerngeschäft der Unternehmen. Eine gute Berichterstattung zur Produktverantwortung sollte daher essenzieller Bestandteil jedes Nachhaltigkeitsberichtes sein – dies umfasst Angaben zur Produktentwicklung sowie zu ökologischen und sozialen Eigenschaften der Produkte entlang des Lebenszyklus. In engem Zusammenhang mit der Produktverantwortung steht auch die Verantwortung für die Lieferkette. Der Blick in die Berichte zeigt, dass viele Unternehmen das Thema Produktverantwortung ins Zentrum ihrer Berichte stellen. Wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte werden zumeist dargestellt und häufig auch ihre Integration in die Produktentwicklung mittels verschiedener Instrumente – z.B. Ökobilanzen, Checklisten, Richtlinien – aufgezeigt. Bei der Darstellung ihrer Produkte fokussieren allerdings viele Berichte auf nachhaltige Vorzeigeprodukte, ohne deren Relevanz deutlich zu machen. Bei der Berichterstattung zur Lieferkettenverantwortung haben viele Unternehmen noch Nachholbedarf.

Ziel der Arbeitsgruppe ist es, anhand von praktischen Beispielen zu diskutieren, was ein gutes Reporting zur Produktverantwortung ausmacht und wie es in die Praxis umgesetzt werden kann. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion:

  • Wie können Ansätze zur nachhaltigen Produktentwicklung anschaulich aufgezeigt werden?
  • Mit welchen Daten und Informationen können Produkteigenschaften erfasst und dargestellt werden?
  • Wie können das Reporting zur Produktverantwortung und zur Lieferkettenverantwortung verknüpft werden?