Ranking 2009 – KMU und Großunternehmen

Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung war Schirmherr des Rankings 2009 (Foto: RNE)

Die Preisverleihung für die besten Nachhaltigkeitsberichte im Ranking 2009 fand im Rahmen der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung am 23. November 2009 in Berlin statt. Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung und Volker Hauff, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zeichneten die Preisträger in den Kategorien Großunternehmen und KMU aus.

Das Ranking bescheinigte zwar insgesamt substanziellere Unternehmensberichterstattung zu ökologischen und sozialen Aspekten, konstatierte aber auch einige Mängel: So gab es noch wenig Transparenz zum Umgang mit Mitarbeiterinteressen in den Nachhaltigkeitsberichten deutscher Großunternehmen. Außerdem problematisch: ein Viertel der deutschen Großunternehmen veröffentlichte weiterhin keine oder lediglich geringfügige Informationen zu den gesellschaftlichen Wirkungen ihres Handelns.

Ergebnisliste KMU (pdf) | Ergebnisliste Großunternehmen (pdf)

Die drei besten Berichte von KMU

Platz 1: memo AG | Nachhaltigkeitsbericht 2009/10

Das kennzeichnet den Bericht

  • Der Schwerpunkt des Bericht liegt auf der Beschreibung der Nachhaltigkeitswirkungen des Produktsortiments sowie des Klimaschutzes am Standort und in der Logistikkette
  • Im Bereich der Sortimentsgestaltung liefert der Bericht umfassende Beschreibungen der sozialen und ökologischen Anforderungen, die das Unternehmen in seine Leistungskriterien integriert. Dazu nutzt das Unternehmen auch anerkannte Labels, wie FSC, den „Blauen Engel“ oder „Fairtrade“. Diese werden im Bericht vorgestellt, für die wichtigsten Label wird die Entwicklung der Zahl der entsprechend zertifizierten Produkte in den vergangenen Jahren gezeigt
  • Ausführliche Darstellung der Kundenorientierung
  • Offene Benennung von Umsetzungsproblemen
  • 574 von 700 Punkten erzielt

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Platz 2: Neumarkter Lammsbräu | Nachhaltigkeitsbericht 2008/ 17. Öko-Controlling Bericht

Das kennzeichnet den Bericht

  • Kern des Berichts ist eine detaillierte Input-Output-Bilanz, die unter anderem die verschiedenen Inhalts- und Verpackungsstoffe aufschlüsselt und eine Analyse der wichtigsten Umweltauswirkungen liefert
  • Seine besonderen Stärken liegen in der Darstellung der Umweltauswirkungen über den gesamten Produktionsprozess; zusätzlich werden auch die Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltwirkungen entlang des Produktlebenswegs dargelegt
  • Beispielhafte Darstellung der Unternehmensziele: Neben ökologischen Zielsetzungen werden auch soziale und ökonomische Ziele abgebildet und ausführlich über die Zielerreichung im vergangenen Planungszeitraum berichtet sowie konkrete, mit Maßnahmen versehene Ziele für den kommenden Zeitraum
  • 568 von 700 Punkten erzielt

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Platz 3: Johanssen + Kretschmer Kommunikationsberatung | Wissen. Wirken. Werte. CSR-Bericht 2008

Das kennzeichnet den Bericht

  • Erstbericht des Unternehmens, welcher eine klare Fokussierung auf für das Geschäftsfeld zentrale Themen aufweist. Dabei geht das Unternehmen offen mit Schwachstellen um und stellt kritische externe Bewertungen dar
  • Die ethischen Herausforderungen in ihrem Geschäftsfeld werden anschaulich erläutert und ein Code of Business, um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird präsentiert
  • Weiteres zentrales Thema: Mitarbeiterzufriedenheit und –bindung. Unter diesem Fokus werden die Themen Entlohnung, Entwicklungsmöglichkeiten und Qualifizierung (auf allen Ebenen bis hin zu PraktikantInnen), flexible Arbeitszeitmodelle und Work-Life-Balance behandelt
  • 536 von 700 Punkten erzielt

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Die drei besten Berichte von Großunternehmen

Platz 1: BASF SE | Wir gestalten Zukunft. Bericht 2008

Das kennzeichnet den Bericht

  • Integrierter Bericht mit einer systematischen Verschränkung nachhaltigkeitsrelevanter Fragen mit dem Geschäftszweck und der Unternehmensstrategie
  • Insgesamt zeigt sich ein konsequent strategischer Ansatz des Nachhaltigkeitsmanagements, der die Beiträge bspw. nachhaltiger Produktentwicklungen zum Unternehmenserfolg thematisiert
  • Besondere Stärken zeigt der BASF-Bericht in den Bereichen: Vision/ Strategie/ Management sowie Produktverantwortung und Verantwortung in der Lieferkette
  • 533 von 700 Punkten erzielt

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Platz 2: Siemens AG | Nachhaltigkeitsbericht 2008

Das kennzeichnet den Bericht

  • Das zentrale Thema des Berichts ist Transparenz und Compliance – auch das als Ergebnis eines Lernprozesses. Das Unternehmen räumt offen Fehler und Versäumnisse ein, zeigt die Maßnahmen, die es auf struktureller und kultureller Ebene ergriffen hat, und erläutert aktuelle Entwicklungen sowie die weitere Perspektive
  • Systematische und umfassende Darstellung von Nachhaltigkeit als Bestandteil der Einkaufspolitik und als Grundlage des Lieferantenmanagements
  • Besondere Stärken zeigt er in den Bereichen Vision/ Strategie/ Management und Verantwortung in der Lieferkette
  • 524 von 700 Punkten erzielt

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Platz 3: BMW Group | Sustainable Value Report 2008

Das kennzeichnet den Bericht

  • Das zentrale Thema des Berichts ist die Produktverantwortung des Unternehmens. Das Unternehmen beschreibt die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die strategische Aufstellung und die Anstrengungen im Bereich der Produktentwicklung und benennt konkrete Ansätze und Ziele zur Emissionsreduktion und zur Entwicklung alternativer Antriebsformen und Treibstoffe
  • Enthält umfassende, übersichtliche und vergleichbare Informationen und Daten zu den relevanten nachhaltigkeitsbezogenen Zielen im Berichtszeitraum
  • Besondere Stärken zeigt er in den Bereichen/ bei den Kriterien: Vision/ Strategie/ Management, Ziele und Programm sowie Produktverantwortung (insb. Soziale und ökologische Aspekte der Produktentwicklung)
  • 518 von 700 Punkten erzielt

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